Leitbild und Ziele der pädagogischen Arbeit

Unabhängig von dem konkreten pädagogischen Konzept möchte ich noch selbstverständliche Eckpunkte meiner praktischen Arbeit mit ihren Kindern betonen. An erster Stelle steht immer das Wohl des Kindes. Alle anderen Bedürfnisse der Personen in seinem/ihren Umfeld stehen diesem hinten an. Darüber hinaus stehe ich kompromisslos für einen gewaltfreien Umgang mit Kindern ein. Das umfasst alle Formen der Gewalt.

Grundlagen

Die Basis ist ein positives Menschenbild. Ausgegangen wird von einem wissbegierigen Kind, das arbeitet, das lernt, das sich bilden möchte. Frühe Förderung heißt in diesem Zusammenhang also das Schaffen entwicklungsgemäßer Angebote in einer vorbereiteten Umgebung, die auf die Einzelnen reagieren kann und nicht auf gleichschrittiges Lernen abzielt. Der oder die Einzelne soll selbst über seinen oder ihren Weg mitbestimmen um das Potenzial zu entfalten. Erziehung wird verstanden als indirekte Erziehung, in der die pädagogische Fachkraft präsent ist, wenn sie gebraucht wird aber es auch verstehen, sich zurückzunehmen. Die Umgebung sollte der Sprache dienen: Hier kannst du! Und nicht: Hier musst du! Kinder können nicht gebildet werden, sie bilden sich aktiv selbst. Der Erwachsene kann nur eine begleitende, unterstützende Rolle einnehmen. Eine solche pädagogische Grundhaltung braucht eine entsprechende Umgebung, die das Kind anspricht und es herausfordert. Der Anspruch sollte die Gestaltung einer Umgebung sein, die gleichzeitig spannend-fordernd und dezent-fördernd ist. Eine vom Kind aus gedachte Pädagogik ist niemals fertig, sondern muss immer wieder neu gedacht werden.

Themen

Kinder in diesem Alter haben das starke Bedürfnis, sich in ihrer Welt zu orientieren. Sie wollen wissen: Wie kann ich mich meiner Umwelt verständlich machen (Sprache)? Wer gehört zu mir (Bildung)? Wie kann ich mich in meine Umgebung einbringen (Bewegung)? Diesen Themen sind die drei wesentlichen Entwicklungsaufgaben mit denen sich Kinder unter drei Jahren wesentlich befassen. Die Anforderungen an das Kind sind also schlicht: Das tägliche Leben. Diese Anforderungen bilden für die Kleinen große Herausforderungen. Hier probieren sie sich aus und machen Entdeckungen. Dafür brauchen Kinder Langsamkeit und Entschleunigung. Ich habe das Ziel Kinder dabei zu begleiten, ihren Alltag in ausgewählten Bereichen selbstständig zu meistern. Damit geht das Kind von einer Passivität in eine Aktivität im Umgang mit seiner Umwelt über, befreit sich von der Abhängigkeit von den Erwachsenen und wird durch eine Vielzahl von positiven Selbstwirksamkeitserfahrungen in seinem Selbstbewusstsein gestärkt.